KARL SCHADE



ROKYTZAN, BÖHMEN 1862 - 1954 WIEN





„Was Adalbert Stifter mit dem Wort, das ist er mit der Farbe.“

So charakterisierte Franz Servais den Künstler 1932.



Sein malerisches Anliegen ist es die Atmosphäre in der Natur abseits berühmter Standpunkte zu erfassen. Meditative Ruhe und sanfte Stimmungen verführen den Betrachter zu träumerischer Entspannung. Nicht zu Unrecht wurde Schade in einem Zeitungsartikel von Wickenburg als „Maler der verlorenen Paradiese“ bezeichnet.


Studium an der Kunstgewerbeschule und an der Wiener Akademie. Schade widmete sich als Stimmungsimpressionist vor allem der Landschaftsmalerei. Er war fast das ganze Jahr in der Natur unterwegs und zog mit seiner Staffelei von Ort zu Ort. Neben Motiven aus der Wiener Umgebung und den Landschaften Niederösterreichs war auch das Salzkammergut Inspiration für seine Werke. Es war für ihn immer ein Anliegen, die Atmosphäre in der Natur zu erfassen.


Als ein Meister der zarten Stimmungen war er sehr geschätzt. Sei es die Abendstimmung, die sich sanft über die Landschaft legt, das Morgengrauen mit den ersten fahlen Lichtern oder die feuchte, schwere Luft eines Regentages. Schade hatte ein entbehrungsreiches Leben voller Schicksalsschläge, trotzdem widmete er sich unaufhörlich seiner Malerei:


Solange mir das Schicksal die lebensspendende Sonne schenkt, mich den Zauber des Mondes- und des Sternenlichtes mit aller Erdenherrlichkeit fühlen lässt, werde ich nicht aufhören zu sagen, was mein Auge erschaut, mein Herz durchzittert hat.“ Neues Wiener Tagblatt 1904


Schade war längere Zeit in der Gegend um Schach tätig und zwar in Bergheim und von 1914 bis 1918 in Hilfering. In Wien wohnte er in der Böcklinstraße ganz in der Nähe des Praters, den er auch öfters dargestellt hat.

Seine Landschaften wurden geschätzt, erwartet und – gekauft!“ A. D.

1932 erhielt Schade das Goldene Verdienstzeichen für sein Schaffen.



Ausstellungen:​

1895 „Theodor von Hörmann und die Wiener Weihnachtsausstellung“, Künstlerhaus, Wien

1902 Herbstausstellung des OÖ. Kunstvereins

1907 Wiener Secession

1910 Deutsch-Böhmischer Künstlerbund, Rudolfinum Wien

1912 Deutsch-Böhmischer Künstlerbund, Rudolfinum Wien

1935 Kollektiv-Ausstellung mit 70 Werken im Palmenhaus, Burggarten, Wien

2012 „Aschacher MalerInnen“, Schloss Aschach


Werke in:

Wien Museum

Moderne Galerie, Prag

Landesmuseum, Brünn