Diese wunderbare Landschaft ist wohl in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre entstanden, als die Bildsprache
der Neuen Sachlichkeit bei Krall ihren Höhepunkt erreicht hat. Es ist wie aus einem Guss gemalt,
keine Ungenauigkeit lenkt von der Intensität des Motivs ab. Krall erreicht mit der Reduktion von malerischen
Details besondere Klarsicht und Substanz im Bild. Der Künstler fixiert sein Motiv mit einem unbeweglichen
Blick und kristallklarer Schärfe.
Von einer Anhöhe des Stubaitals richtet sich der Blick Richtung Stubaier Gletscher mit seinen charakteristischen
Gipfeln an der Grenze zu Südtirol. Der bäuerliche Hof ist aufgeräumt und kein Mensch zu sehen,
lediglich das Wasser läuft stetig und füllt die Tränke.