Schon 1985 widmete der Kunsthandel Hieke dem Schaffen Eduard Stellas eine Ausstellung. Er ist in stilistischer Hinsicht anfänglich dem Jugendstil verpflichtet, später wandte er sich einer gemäßigt expressiven Richtung zu.
Neben Landschaftsbildern zeigte er eine besondere Vorliebe für Portraits und figurale Darstellungen. Er geht von der realen Gegebenheit des Motives aus und gelangt durch Farbgebung, Licht- und Schattenwirkungen zu einem gesteigerten Ausdruck, wobei er sich manchmal eines gewissen Symbolismus bedient.
Stella studierte von 1900 bis 1905 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei C.O. Czeschka sowie an der Wiener Akademie 1905 - 1909 bei Heinrich Lefler. In den Jahren 1913 bis 1919 stellte er seine Werke wiederholt in der Wiener Secession aus. 1921 wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses, bei dessen Ausstellungen er zahlreich vertreten war.
Als Bühnenbildner war er am Josefstädter Theater, an der Neuen Wiener Bühne und am Volkstheater erfolgreich. Ab 1939 unterrichtete er an der Wiener Frauenakademie und ab 1942 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Sein Werk wurde 1954 mit der Verleihung des Goldenen Lorbeer des Wiener Künstlerhauses geehrt.