Prinz war Autodidakt und lebte 1894-1898 in Deutschland. Er bildete sich im Selbststudium auf seinen
Reisen durch Italien, Frankreich, Holland und England in der Malerei weiter. Um 1900 kehrte er nach
Wien zurück.1908 führte er den Auftrag für ein großes Panorama aus, das für eine Ausstellung in London
geplant war. Die Größe des Monumentalbildes entsprach dem Innenraum der Wiener Rotunde im
Prater. Er schuf auch Bühnenausstattungen für die Wiener Hofoper 1912 und verschiedene Theater etwa
München, Hamburg und New York. Während des Ersten Weltkrieges war er als Kriegsmaler an verschiedenen
Fronten eingesetzt und als Obmann der österreichisch-ungarischen Künstlerschaft für alle künstlerischen
Angelegenheiten in Wien, Budapest, Graz, Innsbruck, Zürich und Den Haag zuständig.
In seinen Landschaften schilderte er mit Vorliebe neben Wiener Ansichten, Motive aus Niederösterreich,
vom Schneeberg-, Rax- und Semmeringgebiet, von der Wachau und aus Südtirol. Kaiser Franz Josef und
Kaiser Karl hatten Werke von K.L. Prinz in ihrer Sammlung. 1925 entstand eine größere Kollektion holländischer
Studien. 1930 kaufte Kaiser Haile Selassie I. von Äthiopien zwei große Landschaftsbilder seiner
Hand.
Seit 1908 war Prinz Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er erhielt 1904 die Silberne Medaille, 1911
die Kleine Goldene Staatsmedaille, 1912 den Preis der Stadt Wien, 1936 den Titel Professor. Mitglied
des Albrecht Dürer Bundes. Heute erinnert die Prinzgasse im 22. Wiener Bezirk an ihn.
Werke in:
Wien Museum
Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten
Österreichische Nationalbank, Wien
Nationalgalerie Sofia