KARL LUDWIG PRINZ



WIEN 1875 - 1944





Prinz war Autodidakt und lebte 1894-1898 in Deutschland. Er bildete sich im Selbststudium auf seinen Reisen durch Italien, Frankreich, Holland und England in der Malerei weiter. Um 1900 kehrte er nach Wien zurück.1908 führte er den Auftrag für ein großes Panorama aus, das für eine Ausstellung in London geplant war. Die Größe des Monumentalbildes entsprach dem Innenraum der Wiener Rotunde im Prater. Er schuf auch Bühnenausstattungen für die Wiener Hofoper 1912 und verschiedene Theater etwa München, Hamburg und New York. Während des Ersten Weltkrieges war er als Kriegsmaler an verschiedenen Fronten eingesetzt und als Obmann der österreichisch-ungarischen Künstlerschaft für alle künstlerischen Angelegenheiten in Wien, Budapest, Graz, Innsbruck, Zürich und Den Haag zuständig. In seinen Landschaften schilderte er mit Vorliebe neben Wiener Ansichten, Motive aus Niederösterreich, vom Schneeberg-, Rax- und Semmeringgebiet, von der Wachau und aus Südtirol. Kaiser Franz Josef und Kaiser Karl hatten Werke von K.L. Prinz in ihrer Sammlung. 1925 entstand eine größere Kollektion holländischer Studien. 1930 kaufte Kaiser Haile Selassie I. von Äthiopien zwei große Landschaftsbilder seiner Hand. Seit 1908 war Prinz Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er erhielt 1904 die Silberne Medaille, 1911 die Kleine Goldene Staatsmedaille, 1912 den Preis der Stadt Wien, 1936 den Titel Professor. Mitglied des Albrecht Dürer Bundes. Heute erinnert die Prinzgasse im 22. Wiener Bezirk an ihn.


Werke in:

Wien Museum

Heeresgeschichtliches Museum, Wien

Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten

Österreichische Nationalbank, Wien

Nationalgalerie Sofia