Schröder bereiste Zeit seines Lebens weite Teile Südeuropas und war immer wieder von den höchst ansprechenden Architekturmotiven inspiriert. Hier zeigt er den Platz eines spanischen Dorfes, dessen Wirkung von den harmonischen Farben der hellen Steine bestimmt ist. Besonderer Reiz geht zudem vom Farbauftrag, von den pointiert gesetzten Pinselstrichen aus. Im Schatten einer Loggia, vor der Sonne geschützt, deutet Schröder ganz schemenhaft eine Figur an.
Es ist eine wunderbare, südliche Beschaulichkeit in diesem Werk eingefangen, das etwa um 1918/19 entstanden sein wird und sich im Besitz Hugo Kollers, Ehemann der Malerin Broncia Koller-Pinell befand. Beide waren mit dem Künstler sehr eng befreundet.