Umgeben von der eindrucksvollen und mächtigen Natur konnte Lydia von Spallart nach dem Krieg in Martinsbruck bei Nauders
in Ruhe ihren Weg als Malerin weiterverfolgen. Auf dem Gemälde ist der kleine Schweizer Grenzort Martina zu sehen, der ihrem
Wohnort gegenüber lag und über die Inn-Brücke erreichbar war. Diese Ansicht hat sie in mehreren Gemälden in unterschiedlichsten
Lichtstimmungen wiedergegeben. Über dem Gebirgstal steht der Mond, der die dunkle Landschaft in verschiedenen Grau- und
Blautönen erleuchtet. Nur die Wasseroberfläche des Inn reflektiert das weiße Mondlicht. In Kontrast dazu hebt sich eine rot-orange
Form im Ort als wohl künstliches Licht hervor, das jedoch kaum Einfluss auf das Farbenspiel der Mondnacht hat. An der Uferkante
bildet sich der tief schwarze Schatten der Brücke.
Vergleiche Kat. Ausst.: „Lydia von Spallart“, Galerie Herold, Hamburg 1981, Nr. 4