FRANZ SEDLACEK



BRESLAU 1891 - 1945 IN POLEN VERMISST





Franz Sedlacek war Autodidakt. Mit seinem ganz eigenartig, faszinierenden Oeuvre hat sich der Künstler eine eigene Stellung innerhalb der europäischen Malerei erworben. In seinen frühen Bildern spiegelt sich das Studium der alten Meister, vor allem Pieter Brueghel d.Ä. wieder, doch seine bald veröffentlichten Arbeiten in der "Muskete" oder im "Simplicissimus" weisen bereits einen bizarr, skurrilen Stil auf. Sein Werk ist stilistisch dem "Magischen Realismus" zu zuordnen.


Neben seinen ausgefallenen Themen ist seine außergewöhnliche Farbgebung das geeignete Mittel zur Erzeugung einer subtilen, unwirklichen Welt. Eine geistige Verwandtschaft mit E.A. Poe, Gustav Meyrink vor allem aber Kubin ist offensichtlich, wobei jedoch Sedlacek im Vergleich zu Kubin weniger bedrohliche Szenarien entwirft und mit leichter Ironie seiner Bildaussage die letzte Schärfe nimmt. Sedlacek arbeitete als Kustos am Technischen Museum in Wien und war daher finanziell unabhängig.


Seine Werke stellte er zum ersten Mal 1920 in der Wiener Secession aus, deren Mitglied er ab 1927 wurde. Weitere Ausstellungen folgten, 1924 ist er bei der „Österreichischen Kunstausstellung 1900 – 1924“ im Wiener Künstlerhaus vertreten und wurde in der Folge zu dem international bekanntesten österreichischen Maler der Zwischenkriegszeit. Bereits 1930 dringt sein künstlerischer Ruf nach den USA, wo seine Arbeiten im Rahmen der Ausstellung zeitgenössischer österreichischer Kunst im Museum of Modern Art in New York präsentiert wurden. Er erhielt 1937 den Österreichischen Staatspreis und wurde 1938 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.



Werke in:

Belvedere, Wien

Wien Museum

Albertina, Wien

Sammlungen der Universität für angewandte Kunst, Wien

Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz

Stadtmuseum Nordico, Linz

Lentos, Linz