Die griechische Mythologie überliefert die Geschichte der Königstochter Andromeda, die an einen Felsen
gekettet wurde, um für ihre Mutter zu sühnen, da diese sich für schöner als die Begleiterinnen des Meeresgottes
hielt. Wehrlos ist sie dem bedrohlichen Meerungeheuer im Vordergrund ausgesetzt und scheint
sich der Situation ergeben zu haben. Links ist bereits der herannahende Retter Perseus zu erkennen.
Die
Künstlerin beschäftigte sich um 1920 immer wieder mit biblischen oder mythologischen Historien. Im Rahmen
der akademischen Malereiausbildung konnten sich die männlichen Kollegen seit jeher in der Aktmalerei
üben, diese war den Künstlerinnen jedoch verwehrt. Das hielt Funke jedoch nicht davon ab, sich in
hervorragender Art dieser Themenstellung zu widmen.