peter pálffy



Seebarn/NÖ - 1899 - Wien 1987





In seinem Oeuvre findet sich vieles, was die großen Aufbrüche und maßgebenden Positionen der Kunst des 20. Jahrhunderts ausmacht und in seinen Werkgruppen kongenial und durchaus eigenständig in unverkennbarer Kontur und ebensolchem Kolorit zum Ausdruck bringt. Der „Kontinent“ Pablo Picasso, Kubismus und Expressionismus – letztere auch in ihren ungarischen Abwandlungen – sind hier vorrangig zu nennen.“ Peter Baum, 2020





Peter Pálffy, 1980er Jahre



Pálffy gehört der internationalen Avantgarde an. Sein Schaffen umfasst einen Bogen von expressionistischen über kubistische zu abstrakten Bestrebungen. Innerhalb der abstrakten Malerei in Österreich nach 1945 kann Pálffy als Pionier gelten. Bereits 1987 widmete der Kunsthandel Hieke dem fast in Vergessenheit geratenen Künstler eine Personale.


Nach seinen Studien in München, geprägt von Genredarstellungen und Milieustudien, ging Pálffy 1922 nach Berlin, studierte an der Hochschule für Bildende Kunst und lebte anschließend von 1924 bis 1933 in Paris. In Berührung mit der "école de Paris" und integriert in das internationale Kunstgeschehen hatte er bereits 1928 Gelegenheit in der Galerie Myrbor innerhalb einer Kollektivausstellung seine Werke zu zeigen. Von 1933 bis 1945 arbeitete er in der Slowakei in Kontakt mit der ungarischen Avantgarde.


Nach dem 2. Weltkrieg lebte Pálffy bis 1962 in Kitzbühel und anschließend in Wien.





Peter Pálffy in seinem Pariser Atelier, 1929



Er wurde 1949 Mitglied des österreichischen „Art Club“ einer zukunftsweisenden, auf Internationalität bedachten Künstlergruppierung, die an Bedeutung mit der Secession der Jahrhundertwende vergleichbar ist.

Mitglieder waren z.B. Arik Brauer, Arnulf Rainer, Maria Lassnig. Nach Auflösung des „Art Club“ 1960 schloss er sich der Künstlervereinigung „Der Kreis“ an.


Sein Lebenswerk .... ist im großen Kontext der europäischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts betrachtet, für jeden Kunstliebhaber eine Bereicherung.“ Barbara Baum


Ausstellungen (Auswahl):​

1928 Galerie Myrbor, Paris

1936 Hagenbund, Wiener Secession

1937 Kunstverein, Preßburg

1948 Art Club, Wien

1953 Künstlerhaus, Salzburg

1955 Galerie des Braux, New York

1956 Secession, Wien, „10 Jahre der Kreis“, Künstlerhaus, Wien

1982 „Der Art Club“, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien

1987 Personale, Kunsthandel Hieke, Wien

1995 Peter Pálffy, Neue Galerie der Stadt Linz (heute Lentos)

1996 Slowakische Nationalgalerie, "Peter Pálffy. Die Wiederentdeckung einer europäischen Künstlerpersönlichkeit", Bratislava

2008 "Störenfriede- Die Schrecken der Avantgarde von Makart bis Nitsch", Lentos Linz

2009 "Farbenlust und Formgedanken - Abstrakte Wege in Österreich 1900 - 2000"

2018 "Klimt ist nicht das Ende. Aufbruch in Mitteleuropa", Österreichische Galerie Belvedere, Wien


Werke in:

Museum Moderner Kunst MuMoK, Wien

Lentos Kunstmuseum, Linz

Slowakische Nationalgalerie, Bratislava

Museum Cerveny Kamen, Slowakei