Diese Landschaft verströmt eine ganz ungewöhnliche Dramaturgie: Ein Wolkenbruch trübt den über ein steil abfallendes Tal gerichteten Blick des Betrachters auf den gegenüberliegenden Berg. Die Sonne fällt von links ein und taucht den Lärchenwald in ein geheimnisvolles Licht. Der Betrachter sieht das Erscheinungsbild der Natur angesichts der unbeirrbaren Wetterereignisse.
Die Baumstümpfe im Vordergrund deuten die menschliche Präsenz an, beherrscht wird die Stimmung allerdings von den himmlischen Ereignissen.
In diesem Bild variiert Pühringer die Maltechnik zwischen flächiger Malweise in den schattigen Bereichen, welche sich durch die feine Pinselarbeit der lichten Partien in Wald, Wiese und Felsen abhebt. Damit erzielt er ein phantastisches Stimmungsbild.
Dokumentiert:
Kat. Ausst.: „Rudolf Pühringer“, Oberösterreichische Landesgalerie, Linz 1995, als „Lärchenwald II“, 1960